wurde im Jahr 1962 gegründet und hat eine Größe von 446 km². Im Wesentlichen beschränkt sich der Naturpark auf den rechtsrheinischen Niederwesterwald, zwischen Feldkirchen und Rheinbreitbach. Er liegt im äußersten Westen des größeren Naturraums Westerwald.
Die höchsten Erhebungen des Naturparks reichen bis auf eine Höhe von knapp 450 m. Seine Hügel sind häufig vulkanischen Ursprungs, erkennbar an den Tuffdecken und vor allem an eckig geformten Basaltsäulen. Rund ein Drittel der Naturparkfläche wird land- und forstwirtschaftlich genutzt, die Hälfte seiner Fläche ist bewaldet.
Im Westen gibt es große geschlossene Waldareale, weiter östlich findet man vermehrt Wiesen und Felder und Orte aus der Zeit der Völkerwanderung (Vertreibung der Römer im 3. Jahrhundert) und der mittelalterlichen Rodungskolonisation.
Der Naturpark soll der Naherholung dienen und ist frei zugänglich, außer in den ausgewiesenen Naturschutzgebieten. Seine Aufgabe ist der Schutz von Landschaft und Natur und der Erhalt historischer Stätten und Ortsbilder.
Eine dieser historischen Stätten liegt im südwestlichen Teil des Naturparks: Der nordwestliche Teil des ehemaligen römischen Limes. Er wurde ab ca. 90 vor Christus unter Kaiser Domitianus errichtet und war ein etwa 550 km langer Grenzwall mit Festungsanlagen vom Rhein bis zur Donau. Seinen Anfang hatte er am Rhein zwischen Bad Hönningen und Rheinbrohl. Der Limes umfasste hier den sog. Rhein-Westerwald, der in römischer Zeit als unzugängliche Wildnis die Grenze des Reiches gegenüber den Germanenstämmen schützen sollte.
Seit 2005 ist der Obergermanisch-Rätische Limes Weltkulturerbe der UNESCO.
Zwischen Bad Hönningen und Rheinbrohl gibt es seit 2008 das Erlebnismuseum Römerwelt; unmitelbar am Rhein steht der rekonstruierte Limesturm Nummer 1. Vom rekonstruierten römischen Wachturm auf dem Großen Kopf bei Arzbach hat man einen guten Ausblick.
Der insgesamt ca. 3000 km² große Westerwald ist Teil des rechtsrheinischen Schiefergebirges und liegt zwischen der Sieg im Norden, dem Rhein im Westen, der Lahn im Süden und der Dill im Osten. Er besteht aus dem Vorderen Westerwald, dem Oberen Westerwald und dem Hohen Westerwald. Höchste Erhebung ist die 657 m hohe Fuchskaute bei Willingen.
2008 wurde der Westerwaldsteig eröffnet: Ein 235 km langer, ausgeschilderter Wanderweg zwischen Herborn in Hessen im Osten und Bad Hönningen am Rhein im Westen. Er trifft bei Willingen auf den Rothaarsteig und kreuzt bei Rheinbrohl-Arienheller den Rheinsteig. An der Strecke liegen zahlreiche Industriedenkmäler. Weitere Infos erhalten Sie auf der Homepage des Westerwaldsteiges.
In Breitscheid kann man seit Mai 2009 die Tropfsteinhöhle „Herbstlabyrinth“ besichtigen.
Der 35 m hohe hölzerne Raiffeisenturm auf dem 389 m hohem Beulskopf in der Nähe von Birkenbeul nördlich von Altenkirchen bietet eine schöne Aussicht.
Der Fluß Wied durchfließt in seinem tief gegrabenen Tal den Westerwald in einem Bogen. Er mündet bei Neuwied in den Rhein und ist mit Paddelbooten befahrbar.
Wikipedia:
Informationen zum Thema Westerwald.